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Visum:

Ohne Visum kommt man nicht nach Australien. Heute kann man den Visa-Antrag beim Buchen der Reise in vielen Reisebüros stellen und das Visum wird  elektronisch erteilt. 1993 und 1995 musste man das Visum schriftlich bei der Australischen Botschaft beantragen und mit dem Antrag den Reisepass einreichen. Der Pass war 1993 nach 4 Wochen wieder im Haus und 1995 nach  zwei Wochen. Das Visum wurde in den Reisepass geklebt. Ein Teil wurde bei der Einreise vom Einwanderungsbeamten herausgetrennt. Heute schaut meines Wissens der Einwanderungsbeamte in sein Computerterminal und weiss  dann, ob ein Visum erteilt wurde oder nicht. Informationen aus dem Reisepass sind noch notwendig. Das Verfahren nennt sich ETA (nach Australian Electronic Travel Authority:). Weitere Informationen unter:
http://www.germany.embassy.gov.au/belngerman/Visas%5fand%5fMigration.html und
http://www.eta.immi.gov.au.
Hier kann ein Visum per Internet beantragt werden. Die Kosten belaufen sich derzeit auf 20 AUD, die per Kreditkarte zu bezahlen sind. Empfehlenswert ist aber die Bestellung eines Visums, mit der Buchung der Reise.

Reisepass:

Ein gültiger Reisepass ist nach wie vor notwendig. Er muss mindestens noch 3 Monate zum Zeitpunkt der Einreise gültig sein. (Um Ärger bei der Einreise nach Deutschland  zu vermeiden noch länger als der Aufenthalt.)

Reisekrankenversicherung:

Vor Antritt der Reise ist unbedingt der Abschluss einer Reisekrankenversicherung zu  empfehlen. Sie kostet nicht viel.

Hautkrebs / Sonnenschutz:

Eine Hautschutzcreme mit dem höchst möglichen Lichtschutzfaktor sollte mitgenommen werden. Sie sollte aber  nicht nur im Koffer bleiben. Die Anwendung ist dringend zu empfehlen. Der ungeschützte Aufenthalt im Freien ist unbedingt zu vermeiden. Die Australier haben da eine Regel. Die lautet: Slip, Slap, Slop, was soviel  bedeutet wie:  “Bekleide dich, setze einen Hut auf und benutze deine Hautschutzcreme”! Unbekleidete Haut (Gesicht, Hals, Oberarme, Beine, evtl auch Füsse) müssen auf jeden Fall eingecremt werden. Nach jedem Bad im  Wasser ist sofortiges eingecremen angesagt.

Naja hellhäutige Mitteleuropäer sind halt nicht für wüstenähnliche Regionen gebaut und der ungeschützte Bräunungswahn erzeugt Hautkrebs. Sind wir doch einmal ehrlich:  Wenn wir in die Sahara gehen, wissen wir, was uns erwartet. Wenn wir aber nach Australien gehen, dass in weiten Teilen auf ähnlichen südlichen Breitengraden liegt wie die Sahara im Norden, haben wir Angst vor Hautkrebs.

Sonnenbrille:

Eine der Sehstärke angepasste dunkle Sonnenbrille sollte im Gepäck sein. Am Wasser und im “Roten Zentrum” ist das Sonnenlicht doch sehr grell und mit einer  Sonnenbrille lassen sich Bindehautentzündungen durch übermässiges Sonnenlicht vermeiden.

Schlangen / Spinnen / Salzwasserkrokodile / Quallen / Haie

Schlangen:
Zunächst die  gute Nachricht: Mehr als 90% der Schlangen Australiens haben von einer Konfrontation mit dem Menschen mehr zu fürchten als der Mensch und ziehen sich zurück. Die restlichen Schlangen jagen aus einem Versteck und greifen  hieraus alles an, dass Futter sein könnte. Nun die etwas schlechtere Nachricht: Etwa 90% der Schlangen mit dem stärksten Schlangengift weltweit leben in Australien.

Mit einigen Vorsichtsmassnahmen lassen sich aber die meisten unliebsamen Begegnungen vermeiden:

1. Hohes Grass, Gestrüpp,  aufgetürmte Holzreste sind ideale Versteckmöglichkeiten für Schlangen. Hier kommt es zu den meisten unliebsamen Begegnungen. Wer also solche Stellen meidet, hat schon viel getan.

2. Sofern befestigte oder markierte Wege vorhanden sind, sollte man sie auch benutzen und nicht abweichen. Wenn da eine Schlange ist, sieht man sie rechtzeitig und kann warten, bis sie sich verzogen hat.

3. Ein fester Tritt warnt die Schlangen, dass sich etwas grösseres nähert. Damit haben sie die Möglichkeit zu verschwinden, da sie Bodenerschütterungen wahrnehmen können.

Erste Hilfe:

1. Die Bisswunde nicht ausspülen, weil aus dem Einstich das Schlangengift abgezogen und von den später behandelnden Ärzten zur Bestimmung des Gegengiften benötigt wird.

2. Druckverband oberhalb der  Bisswunde anlegen. Schlangengift wirkt nicht über das Blut sondern über das Lymphatische System.

3. Sofort einen Arzt aufsuchen.

4. Wichtig zur Identifikation der Schlange ist es, sich die Farbe und  Zeichnung zu merken. Das hilft den Ärzten.

Weitere Infos siehe: http://www.livingharbour.net/reptiles/snakes_venomous.htm 

Spinnen:
 Einige giftige Arten sind bekannt. Die offensichtlich gefährlichste ist die  Sydney Funnel Web Spider, die weitverbreiteste die Australische Schwarze Witwe (Red Back Spider) ihr Biss kann tödlich verlaufen. Sie ist ein Kulturfolger und lebt vorzugsweise in der Nähe des Menschen. Das Gift dieser Spinne wirkt nicht  schnell und man hat sehr viel Zeit ins nächste Krankenhaus zu gehen. Seit der Entwicklung des Gegengiftes im Jahr 1956 ist kein Todesfall nach einem Biss mehr bekannt geworden.

 Erste Hilfe bei Red Back Spider Bissen:

Symptome:

Nach etwa einer Stunde schwillt der Biss an und das Gebiet wird empfindlich.  Möglicherweise wird ein weisser Fleck sichtbar und örtlicher Schmerz wird vom Patienten wahrgenommen.Nach einigen Stunden tritt  ein taubes Gefühl an der betroffenen Stelle auf. Schüttelfrost und Schweissausbrüche setzen ein. (Das ist ausschliesslich ein Symptom eines Red Back Spider-Bisses ) Nach 24 Stunden permanenten Verfalls des Patienten  fällt er ins Koma und verstirbt.

Behandlung:

1. Ruhe bewahren, weil die Auswirkungen des Bisses erst nach Stunden oder Tagen auftreten und es ausreichend Zeit gibt ein Krankenhaus zu erreichen. Auch der Patient sollte ruhiggestellt werden. Beengende  Kleidung sollte ausgezogen und der Patient warm und bequem gelagert werden. Ein Eisbeutel kann die Schmerzen lindern. (Das Eis niemals direkt auf die Wunde legen!)

2. Die Stelle der Wunde niemals erhöht lagern.

3. Die Wunde nicht ausdrücken, aussaugen oder kratzen.

4. Keine Getränke verabreichen. Sie beschleunigen den Transport des Giftes.

5. Keinen  Druckverband anlegen, da dieser nur die Schmerzen des Patienten verschlimmert und diese Massnahme wegen der geringen Menge des langsam sich verteilenden Giftes nicht nötig ist.

Erste Hilfe bei Bissen der Sydney Funnel Web Spider:

Symptome:

Der Biss ist sofort stark schmerzhaft und, wenn eine grosse Giftmenge in den Körper geangt ist,.verstärken sich die Symptome inerhalb weniger Minuten. Die Symptome umfassen: Schwitzen, Muskelzuckungen,  Speichelfluss, Atemnot, Bewustlosigkeit und nach etwa zwei Stunden Herzstillstand.

Behandlung:

Sofort oberhalb der Bisswunde einen Druckverband anlegen und den betroffenen Körperteil fixieren. Jede Verzögerung bedeutet, dass das Gift systemische Schäden hervorrufen kann. Sofortiger Transport ins  nächstgelegene Krankenhaus, dass für diese Notfälle vorbereitet ist. Der Druckverband darf nicht gelockert werden.

Die klinische Behandlung umfasst: Verabreichung eines Gegengiftes, eine künstliche Beatmung und  eine intensivmedizinische Überwachung.

Nach einer sofortigern richtigen Erstversorgung dieses Spinnenbisses ist nach den medizinischen Aufzeichnungen bisher noch kein Todesfall gemeldet worden.

Mehr zum Thema Spinnen auch der äusserst giftigen Funnel Web Spider unter:
http://www.amonline.net.au/factsheets/funnelweb.htm oder
http://www.xs4all.nl/%7Eednieuw/australian/Thumbnails/Thumbnails.htm

Salzwasserkrokodile (Leistenkrokodile)

sind nicht nurim Salzwasser zu finden. Sie bevölkern auch die küstennahen Brack- und Süsswasser. An den entsprechenden Stellen wird vor ihnen gewarnt, und man tut gut daran hier nicht zu schwimmen oder sich dicht an den Flüssen  und Teichen (Billabongs) aufzuhalten.Mehr dazu unter http://www.kingsnake.com/oz/crocs/porosus.htm.

Quallen:

Mehr  Todesfälle als Krokodile und Haie gehen auf das Konto von Quallen. Berüchtigt sind hier die Würfelquallen (Box Jelly Fish) oder Sea Wesps, deren Nesselgift binnen kürzester Zeit tödlich für den Menschen wirken kann. Sie  treten in den küstennahen Gebieten im nördlichen Queensland auf. Bei herannahenden Stürmen ziehen die Quallen in die Brackwasser der Flussmündungen. An den Stränden wird vor ihnen gewarnt. Auch Teilabschnitte der  Fangarme, die lose am Strand liegen sind eine Gefahr. Auf den Inseln im Bereich des Great Barriere Reefs und im Great Barriere Reef sind sie seltener anzutreffen.

Erste Hilfe:

Betroffene Hautabschnitte sofort mit Essig, der in grossen Kannistern an den Stränden deponiert ist, übergiessen und danach die Fangarme entfernen. Niemals mit Alkohol oder Desinfektionsmitteln behandeln! Evtl.  sind eine künstliche Beatmung und Herzmassage nötig. Der Patienten bedarf sofortiger ärtzlicher Hilfe.

Weitere Informationen unter: http://www.barrierreefaustralia.com/the-great-barrier-reef/jellyfish.htm

Haie:

Der Grosse  Weisse Hai treibt hier sein Unwesen. Betroffene Strandabschnitte werden besonders überwacht. In den letzten Jahren wurden nur wenige Angriffe gemeldet.
Mehr dazu unter http://www.deh.gov.au/coasts/species/sharks/ .

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