Westküste: Batavia Coast









Nach einer langen, langweiligen und ermüdenden Fahrt auf schnurgeraden Strassen (Die Gerade ist halt die kürzeste Verbindung zwischen zwei  Punkten...) kommen wir nach Geralton, wo uns das U-Boot unten interessierte und ins Museum lockte..






Hier erfahren wir, warum dieser Küstenabschnitt auch “Batavia Coast” genannt wird.

Die Küste wurde nach dem Handelsschiff der Nierderländischen  Ostindien Kompanie Namens Batavia, das hier am  4. Juni 1629 zwischen den Inseln des Houtman Abrolhos auf Grund lief, benannt.

“Der Untergang war aber erst der Anfang einer auserordentlichen Tragödie. Kommandeur Francisco Pelsaert, alle Offiziere, einige Mitglider der Crew und  Passagiere, zusammen 48, hinterliessen 268 Menschen an Bord des Wracks und auf zwei wasserlosen Inseln um nach Wasser zu suchen. An der Küste des Festlandes brachen sie  ihre Sucher erfolglos ab und segelten nach Batavia (heute Jakarta) um Hilfe zu holen. Die Reise dauerte 33 Tage. Unmittelbar nach der Ankunft wurde der Oberbootsmann  wegen ungebührlichem Verhalten vor dem Verlust des Schiffes auf Grund einer Anklage Pelsaerts hingerichtet. Der Schiffsführer Adrien Jacobsz wurde wegen grober  Fahrlässigkeit verhaftet. Der Generalgouvaneur schickte Plesaert an Bord der Yacht Sardam aus die Überlebenden zu retten.

63 Tage benötigte der extrem glücklose Pelsaert um die Stelle der Havarie zu finden.  Das war fast die doppelte Reisedauer der Reise nach Batavia. Hier angekommen stellte Pelsaert fest, dass eine Meuterei stattgefunden hatte. Eine kleine Gruppe Meuterer  hatte 125 Männer, Frauen und Kinder abgeschlachtet. Pelsaert nahm die Meuterer fest und richtete die Rädelsführer sofort hin.

Als die Sardam schlussendlich wieder in Batavia ankam, wurden einige der niederen  Chargen der Meuterer, die im Laufe der Seereise zur Strafe ausgepeitscht, kielgeholt und von der Rah geworfen wurden, hingerichtet. Von 316 Menschan an Bord der Batavia  überlebten nur 116. Ein Jahr später verstarb Pelsaert. Für die Niederländische Ostindien Kompanie war dieser Vorfall ein finanzielles und politisches Disaster. In den folgenden  Jahren wurden die Vorfälle nicht vergessen und ein Buch mit dem Titel ‘Ongeluckige Voyagie van't schip Batavia’ “(Unglückliche Reise des Schiffs Batavia)” wurde  veröffentlicht. Mit Hilfe dieses Buches und Pelsaerts Tagebuch konnte das Wrack der Batavia gefunden werden.“
( sinngemässe Übersetzung
http://www.museum.wa.gov.au/collections/maritime/march/shipwrecks/Batavia/batavia.h  tml

Fundstücke des Wracks können hier in Geralton und im “The Shipwrecks Museum” in der  Cliff Street in Fremantle besichtigt werden.

Was hat jetzt aber das Sternbild des Southern Cross (Kreuz des Südens) heute nur Crux mit alle dem zu tun? Zur Unglückszeit wurde noch nach Sternenbildern in der  Nacht und nach gezeichneten Küstenkarten am Tage  navigiert. Die Navigation nach Längen- und Breitengraden wurde erst zu Zeiten James Cooks eingeführt. Kann man nach dem Southern Cross navigieren? Aber sicher doch.

Hintergrundfoto: Copyright Wiener Arbeitsgemeinschaft für  Astronomie siehe
http://www.waa.at/bericht/2001/06_sofiexp/20010611/bb20010611.html.

Navigationshilfen

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